Als ich sie abschickte ging es mir besser.
Kurz vorm Joggen kam ich fix online. Er war offline, es wunderte mich nicht. Dachte, er fährt zu ihr. Doch plötzlich, zu fortgeschrittener Stunde kommt er online. Hat er sie abgeholt? Ist er bei ihr? Massen Fragen stürmen meinen Kopf. Ich versuche mich weiterhin mit den üblichen Dingen abzulenken - alles scheitert. Vielen Dank, Abend versaut.
Morgen ist Wochenende. Die Angst ist groß. Die Angst vor zu viel Zeit. Wenn ich Zeit habe, schreibe ich einfach. Irgendwann muss das Buch ja einmal fertig werden.
An mir nagen die gewöhnlichen Schuldgefühle. Es macht mich wahnsinnig! Auch bin ich mittlerweile ziemlich übermüdet. Aber ich mag nicht ins Bett gehen. Immer, wenn ich das Licht ausknipse legt sich die Dunkelheit um mich und erdrückt mich mit ihrer Schwere. Das ist die Gelegenheit, in der die Stimmen zurückkommen. Die Stimmen, die ich kenne seit ich 15 bin, aber sich seit Jahren verzogen haben. Nur wenn es mir so richtig mies geht, kommen sie hervor. Und singen die gleichen Lieder wie schon vor Jahren: Das ich nichts bin. Ein Niemand! Nichtmal eine Beziehung führen kann ich. Was kann ich überhaupt?! Beim Joggen auch wieder so langsam! Wäre ich nicht so bescheuert, wären er und ich noch zusammen.
Es geht endlos. Bis in alle Ewigkeiten. Aufhören wird es nie. Ersticken kann ich die Stimmen auch nicht. Nur hoffen, dass es endlich irgendwann ruhig wird und sich die Stille des Schlafes über mich legt.
Ich hasse es. Aber noch viel mehr hasse ich mich. Vollkommen unfähig irgendwas zu meistern! Mich wunderts, dass ich es geschafft habe so lang auf diesem Planeten zu überleben ...
So long, liebend & depressiv,
Prinzessin Minze.
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